Geschichte des Verlobungsringes

Die Tradition des Verlobungsrings hat eine lange und faszinierende Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht.

Bereits im alten Ägypten trugen Paare Ringe als Zeichen ihrer Verbundenheit und Ewigkeit. Der Kreis, ohne Anfang und Ende, symbolisierte die Unendlichkeit ihrer Liebe. Die alten Römer übernahmen diese Tradition und trugen Verlobungsringe als Zeichen des ehelichen Versprechens. Der Ring, meist aus Eisen gefertigt, symbolisierte die ewige Verbindung zwischen den beiden, er wurde damals am Ringfinger der linken Hand getragen, da man glaubte, dass eine Ader, die „Vena Amoris“, direkt von dort zum Herzen führe.

Im Mittelalter wurde der Verlobungsring zunehmend mit Edelmetallen wie Gold und Silber gefertigt, und seine symbolische Bedeutung wuchs. In dieser Zeit entstanden die ersten Verlobungsringe mit Edelsteinen, wobei Diamanten für Reinheit und Ewigkeit standen.

Der bekannteste historische Verlobungsring stammt aus dem Jahr 1477, als Erzherzog Maximilian von Österreich seiner Braut Maria von Burgund einen Diamantring schenkte. Dies gilt als der Beginn der Tradition, Diamanten in Verlobungsringen zu verwenden.
Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde der Verlobungsring für breitere Bevölkerungsschichten zugänglicher. Die Entdeckung großer Diamantvorkommen in Südafrika führte zudem zu einer verstärkten Vermarktung von Diamantringen als „der“ Verlobungsring, insbesondere durch die berühmte Werbekampagne „Diamonds are Forever“ im 20. Jahrhundert.